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Wasserwirtschaft

Hauptsammler Parsenn Davos

Der Hauptsammler Parsenn ist ein zentraler Bestandteil der Wasserversorgung Davos. Das Bauwerk, analog zum Hauptsammler Sertig, wurde in einem sehr steilen Gelände errichtet, entlang der Besenbinder-Abfahrtspiste im Skigebiet Parsenn. Der Zugang gestaltete sich aufgrund der Topografie als herausfordernd: Der erste Abschnitt konnte nur mit geländegängigen Fahrzeugen erreicht werden, während der zweite Abschnitt ausschließlich zu Fuß zugänglich war. Der Transport von Baumaterial erfolgte größtenteils per Helikopter.

Neben der hydraulischen Entflechtung von vier Quellgebieten (Meierhoftäli, Blaurüfi, Stützalp und Mittelalp) konnte die nutzbare Wassermenge durch die Integration neuer Leitungen gesteigert werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt war der Teilersatz der über 100 Jahre alten Stahlleitungen (Mannesmann, Baujahr 1907). Seit Projektbeginn im Jahr 2019 wurden entscheidende Etappenziele erreicht, darunter die Inbetriebnahme des Hauptsammlers.

Das Quellgebiet Parsenn bildet neben Sertig und Hochflüela ein tragendes Element der Davoser Wasserversorgung. Die Fernsteuerbarkeit der Armaturen und die Ausstattung mit Überwachungskameras ermöglichen eine effiziente Nutzung und Wartung, auch bei schwierigen Winterbedingungen.

Geologie und Statik
Die geotechnische Erkundung des Baugrundes erfolgte mittels Baggersondierungen. Basierend auf einem Baugrundmodell wurde die Baugrubensicherung konzipiert und umgesetzt. Für das bis zu 35° steile Gelände wurde eine bis zu 10 m hohe Nagelwand mit ungespannten Selbstbohrankern realisiert.

Während der Bauphase fand eine geodätische Überwachung der Baugrube statt. Anpassungen der Sicherungsmaßnahmen erfolgten in Echtzeit, basierend auf den Ergebnissen der Ausziehversuche.

Bauwerk und Rohbau
Die Planung der Baustellenlogistik stellte aufgrund des Geländes eine Herausforderung dar. Helikoptertransporte erwiesen sich als effizienteste Lösung für die Materialanlieferung. Von Juli bis November 2023 wurden der Aushub, der Rohbau (Betonbau mit zwei Geschossen), die Werkleitungserschließung sowie die Hinterfüllung ausgeführt.

Die abschließenden Erdarbeiten zur Abdeckung des Hauptsammlers und die Humusierung der Gräben fanden im Frühjahr und Sommer 2024 statt.

Innenausbau
Die Innenausbauarbeiten starteten im Mai 2024. Schnee auf der Besenbinder-Piste wurde mit Pistenfahrzeugen entfernt, um die Zufahrt sicherzustellen. Sämtliche Materialien wurden mit Helikoptern transportiert, was eine straffe Koordination der Einsätze erforderte.

Zu den Arbeiten gehörten die Auskleidung der Wasserkammern mit PE-Platten, die Installation von Edelstahl-Flanschrohren, keramischen Platten und Natursteinen sowie Malerarbeiten und die Montage der Leitungen. Die Elektroinstallationen und Steuerungseinrichtungen wurden ebenfalls erfolgreich integriert.

Besonderes Augenmerk lag auf der Holzfassade, die sich harmonisch in die alpine Landschaft einfügt.

Beteiligte Unternehmen

  1. Wasserkammern: Etertub AG

  2. Flanschrohre: Anplaq AG

  3. Keramische Platten & Natursteine: Gebr. Schmid AG

  4. Malerarbeiten: Hugo Jacobs AG

  5. Leitungen & Komponenten: Aquagrischa AG

  6. Elektroinstallationen: EKZ Eltop AG

  7. Steuerungseinrichtungen: Stebatec GmbH

  8. Bauarbeiten: Vetsch AG

  9. Fassade: Künzli Holz AG

  10. Umweltbaubegleitung: Concepta AG

  11. Helikoptertransporte: Swiss Helicopter AG, Helirezia AG

Das Projekt zeigt eindrucksvoll, wie technische Expertise und logistische Höchstleistungen auch in schwierigstem Gelände erfolgreich zusammenwirken.

Leitungen
Wasserbecken
im Austausch
Übersicht Quellgebiete

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